Das Verhalten der Hasen

Die Lautsprache

Starkes Zähneknirschen, verbunden mit mattem, trübem Blick und allgemeiner Apathie, ist immer ein Zeichen von großen Schmerzen z.B bei der Trommelsucht...

 

Leise mahlendes Geräusch mit dem Kiefer ist Ausdruck des Wohlbehagens, wird vor allem beim Kraulen im Nackern geäußert. Ist aber von Kaninchen zu Kanichen verschieden stark!

 

Fauchen: ist ein Aggressionszeichen (kurz ausgestoßener Fauchton kann einem Angriff vorausgehen).

 

Kurzer Murks oder Knurrlaut: Wird meistens von Rammlern nach dem Deckakt ausgestoßen...

 

Gurren: So unterhalten sich Kaninchen untereinander, aber auch beim Säugen mit den Kleinen wenn sie sich sicher und geborgen fühlen...

 

Leises  oder lautes Fiepen: Jungtiere fiepen gelegentlich, wenn sie Angst oder Hunger haben...

 

Gellender, hoher Schrei: Wird nur in Todesfurcht ausgestoßen oder bei furchtbaren Schmerzen. Dies musste ich leider schon mal erleben, als eine Häsin ihr Junges als Versehen angefallen hat und fast zerbissen hätte....

 

Die Körpersprache

Markieren: Alles was für Kaninchen wichtig ist und in ihren Besitz gehört wird markiert, dabei reiben sie ihr Kinn (Duftdrüse) an Gegenstände um es wieder zu erkennen!

Kotkügelchen aufnehmen: Ist eine natürliche Verhaltensweise und für die Gesundheit sehr wichtig, bei der Aufnahme des (Blinddarmkot) nimmt das Kaninchen lebenswichtiges Vitamin B auf....

Ängstliches Ducken: geschieht bei auftauchender Gefahr oder lauten Geräuschen, meistens aber auch unterwürfig...

Aufmerksamkeit angespannte Körperhaltung, angelegte Ohren, dieses Kaninchen ist zum Angriff bereit! Vorsicht ist geboten!

Weitere Verhaltensweisen bei unseren Freunden:

 

Aufstellen oder Männchenmachen, so hat unser Freund bessere Übersicht, kann aber auch Freude und Begrüßung sein bei der Fütterung!

 

Wälzen: Das Häschen fühlt sich rundum wohl.... Auch Kaninchen wälzen sich gerne in einer Sandkiste, weiteres graben sie auch gerne darin!

 

Entspannt Hocken mit angelegten Ohren bedeutet es will sich ausruhen.

 

Seitenlage: manchmal schmeißen sie sich so richtig in die Seitenlage und strecken alle Beine von sich, das Kaninchen will sich entspannen, ausruhen oder schlafen und fühlt sich wohl und sicher in seiner Umgebung! Auch nach anstrengenden Laufen oder Hitze legen sich die Häschen so hin!

 

Räkeln: Nach den Ruhen räkeln sie sich meist um sich zu strecken (ähnlich wie bei Katzen).

 

Leichtes   Anstupsen mit der Schnauze kann bedeuten bitte streichel mich oder eine Art Begrüßung...

 

Heftiges Wegstupsen der Hand soll mitteilen, dass es seine Ruhe möchte oder das Leckerli z.B nicht will oder eben nicht gestreichelt werden möchte.... Das sollte man akzeptieren, sonst kann es leicht sein, dass es zubeißt!

 

Lecken der Hand oder Kopf bei Artgenossen ist Dank und Zufriedenheit....

 

Aufstampfen und Trommeln mit den Hinterläufen können Angst, Droh oder Warnzeichen sein...

 

Scharren und Buddeln, dabei kürzen sich Kaninchen z.B die Krallen, Wunsch nach Zuwendung, ein Geruch der nicht gefällt, Häsinnen die schwanger oder Scheinträchtig sind oder Rammler wenn sich ein Rivale nähert....

Sinnesleistungen

Sehen: ihre seitlich sitzenden Augen verschaffen ihnen einen Rundumblick, bei der Dämmerung haben sie eine sehr gute Sicht! Das Sehen in der Nähe ist unvollkommen, die Augen sind wie bei vielen Fluchttieren auf das Weitsehen eingestellt! Daher kann es gut vorkommen, dass ein Kaninchen an ihren Bein anläuft etc.!

 

Hören: Häschen hören sehr gut... Laute Geräusche in der Nähe des Kaninschen sollten daher vermieden werden....

 

Schmecken: Die Zunge ist mit 8000 Geschmacksknospen besetzt, es kann jedoch keine Giftstoffe erschmecken, daher sollte man sich nicht darauf verlassen, dass das Tier keine giftigen Pflanzen etc. fressen kann!

 

Tasten: Wie bei Katzen, besitzen auch unsere Kaninchen Schnurrhaare, die so lang sind wie der Körper breit ist, so können Häschen den Durchschlupf ermessen und finden sich auch im Dunkeln zurecht. Das Kaninchen kann am ganzen Körper Berührungsreize wahrnehmen und kann daher bei großer Aufregung durch streicheln beruhigt werden....

 

Riechen: Die Nase ist das best ausgebildete Sinnesorgan, sie ist immer in Bewegung.... Sie verfügt über 100 Millionen Riechzellen, da entgeht unseren Schützling nicht mal der feinste Geruch! Kaninchen verständigen sich auch über ihren Geruch, sozusagen eine duftende Visitenkarte